Schon als Junge war mir klar, einmal Bildhauer zu werden. Auf dem Heimweg von der Schule gingen wir immer an der Werkstatt eines vorbei. Jeden Tag musste ich stehen bleiben und das Arbeitsstück betrachten, welches der Bildhauer auf seinem Arbeitstisch eingespannt hatte. Ich war erstaunt, wie aus einem Holzblock eine Skulptur gefertigt werden kann und wie ausdrucksstark die Gesichter sein können – unglaublich.
Je älter ich wurde, desto konkreter wuchs in mir der Wunsch Bildhauer zu werden. Ich zeichnete viel! Pferde, Menschen und auch Gesichter. Besonders Gesichter hatten es mir angetan und beschäftigten mich noch später bei meinen Skulpturen in der Bildhauerei.
Als Kind hatte ich immer den Wunsch geäußert, Bildhauer zu werden. Meine Mutter besuchte mit mir die Berufsberatung, in der sich heraus stellt, dass ich ein dreidimensionales Denken habe und somit eine wichtige Eigenschaft mitbringe.
Ich sammelte meine schönsten Zeichnungen und machte mich auf den Weg ins Grödental zu den bekannten Grödner Bildhauern. Ich suchte einen Bildhauer, der einen jungen, begeisterten Burschen wie mich in die Lehre nahm. Ich sah sehr viele Skulpturen und Werke von Heiligen Figuren, Krippen, weltliche Figuren, Portraits, Tiere und Ornamente, doch eine Anstellung fand ich leider keine.
Somit entschied ich mich für die dreijährige Bildhauerlehre im Ahrntal, in der mich Bildhauer Jakob Oberhollenzer unterrichtete. Nach 3 Jahren Schnitzschule besuchte ich die Berufsschule der Bildhauer in Wolkenstein im Grödental, wo ich nach 2 Jahren die Gesellenprüfung machte. Diese Berufsschule besuchte ich anschließend noch 2 weitere Jahre.
Ich hatte meinen TRAUMBERUF BILDHAUER erlernen dürfen.